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Solothurn

Outsourcing oder Inhouse?

Eine Dienstleistung der Ärztekasse besteht darin, aus den Leistungsdaten der Praxis Rechnungen zu erstellen und diese auf dem Postweg oder auch elektronisch den Versicherern und/oder den Patienten zuzustellen. Für diese Leistung wird eine Gebühr erhoben, mit der die Ärztekasse ihre Softwareprodukte und Dienstleistungen weiter entwickeln kann. Für Arztpraxen stellt sich folgende Frage: Ist es günstiger, die Software zu kaufen und regelmässig für deren Unterhalt zu bezahlen, damit die Rechnungen in der Praxis ausgedruckt und versendet werden können? Oder lohnt es sich, die Fakturierung an die Ärztekasse zu delegieren und dafür die Praxissoftware gratis zu erhalten? Die Outsourcing-Variante bietet den entscheidenden Vorteil, dass sie leistungsabhängig ist, das heisst Kosten entstehen nur, wenn tatsächlich Rechnungen erstellt werden. Die Kosten für die gekaufte Software sind dagegen – unabhängig von der Anzahl der gestellten Rechnungen – immer gleich hoch. Theoretisch braucht eine Praxis mehr als zehn Jahre, um die gekaufte Software zu amortisieren, was aber in aller Regel nicht möglich ist, weil die Programme vorher veralten und ersetzt werden müssen. Dazu kommen die internen administrativen Aufwendungen und unternehmerischen Risiken sowie die Tatsache, dass das Schreiben von Rechnungen und Mahnungen für die Arztpraxis eine unproduktive Arbeit ist, die nur Kosten verursacht, aber keinen Ertrag bringt.